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Berliner Frauenlauf

Frauenherzen schlagen anders – gerade beim Laufsport

Beim KoRo Frauenlauf Berlin 2023 standen Frauen absolut im Mittelpunkt / SCC EVENTS - Camera 4

Ausdauersport bietet viele Vorzüge – neben dem Spaß gibt es viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit und ganz vorne mit dabei ist das Herz-Kreislauf-System. Das gilt natürlich für Frauen wie für Männer. Allerdings gibt es Dinge, die Frauen von Männern in punkto Kardio-Leistung unterscheiden. Wir verraten euch welche und was das für euer Training für den KoRo Frauenlauf Berlin bedeutet.

Immer noch wird in der Medizin und auch in der sportlichen Trainingslehre eher von dem Männerkörper als Norm ausgegangen. Doch der weibliche Körper und das weibliche Herz sind von den männlichen verschieden. Dabei haben Frauenherzen viele Vorteile zu bieten.

Der weibliche Herzmuskel ist kleiner. Um seine Leistung zu erbringen, schlägt er im Durchschnitt häufiger – bis zu 10 Schläge mehr in der Minute. Das ist kein Nachteil, denn es bedeutet: Frauen können mit einer höheren Pulsfrequenz trainieren als Männer und sollten dies auch tun. 

Schneller zum Trainingserfolg

Denn dies ist der Grund dafür, dass Frauenherzen sich viel schneller an Belastung anpassen. Trainingseffekte setzen – wie eine neue Studie erkennen lässt – bei Frauen deutlich schneller ein als bei Männern, der Trainingserfolg kommt also früher. Zudem verfügen Frauen in jüngeren Jahren über einen effektiven Herzschutz: In der ersten Lebenshälfte schützt nämlich das weibliche Hormon Östrogen das Herz, Frauen sind deswegen weniger von Herzerkrankungen, insbesondere Infarkten, betroffen. 

Zwei glückliche Teilnehmerinnen freuen sich über ihren Erfolg beim KoRo Frauenlauf 2023 / SCC EVENTS - Jean-Marc Wiesner

Veränderungen in späteren Jahren

Beim Älterwerden verändert sich der Körper. Ein mäßiger Ausdauersport wird nun noch wichtiger und hilft, gesund und fit zu bleiben sowie viel Lebensfreude zu entwickeln. 
Mit dem Rückgang des Östrogens in der Menopause sind Frauenherzen nun ähnlich gefährdet wie die der Männer. Jetzt zahlt sich Ausdauersport wie Laufen oder Walken gleich mehrfach aus. Denn mit dem Trainieren des Herzmuskels wird die Durchblutung verbessert, die Adern weiten sich, die Sauerstoffaufnahme wird besser. Auch hier profitieren Frauen stärker als Männer vom Training. Die Risikoreduktion in Bezug auf Infarkte oder andere Herzkrankheiten erfolgt schneller.

Nicht nur für das Herz-Kreislauf-System ändert sich die Situation beim Älterwerden. Der Stoffwechsel stellt sich ebenfalls neu ein. Frauen haben auch hierbei weitere Vorteile: Sie sind leichter. Ihr Bewegungsapparat wird somit beim Sport weniger belastet. Und sie können sich ihre Kräfte gleichmäßiger, d.h. besser einteilen und Nährstoffe, besonders Fette, besser verwerten. Gerade beim Ausdauersport sind Fette ein wichtiger Makronährstoff, der vor allem bei längerer Ausdauerbelastung mit mäßiger Intensität eine Rolle spielt. Wegen ihrer Fähigkeit, Fette besser – also effizienter – zu verwerten, sind Frauen sogar die besseren Athletinnen, wenn es darum geht, einen langen Atem zu haben.